Samstag, 29. Juni 2013

Hoffnung




O Hoffnung, wenn dein Engel uns umschwebet,
und seinen Balsam in die Herzen gießt;
Dann fühlen wir, dass etwas in uns lebet,
aus dem die Quelle jeder Freude fließt.

Was ist es, das in schwermutsvollen Stunden,
dem schwachen Geiste Trost und Leben bringt ?
Mit hoher Wonne hab' ich's oft empfunden,
dass Hoffnung nur den düstern Gram bezwingt.

Entreißt der Tod und teu'r geliebte Seelen,
was für ein Trost wird dann zur Seite steh'n ?
Wir fühlen, dass sie auf Erden fehlen;
Doch Hoffnung ruft: "Du wirst sie wiederseh'n !"

Der Eltern Zuversicht in bangen Tagen.
Kann einzig diese holde Göttin sein:
Ein dichter Schleier birgt der Zukunft Plagen,
wenn uns're Seelen sich der Hoffnung weih'n.

Luise Egloff


Ich mag dieses Gedicht besonders gerne. Nachdem ich es mir ein paar Mal durchgelesen habe, habe ich über die Hoffnungen des Menschen und speziell über meine eigene Hoffnung nachgedacht.

Hoffnung: ein Versuch, positives im Leben zu finden. 
Wir hoffen mit Zuversicht auf eine positive Wendung im Leben, in der Gesundheit oder in der Liebe. Häufig begleitet die Hoffnung auch Angst und Sorge, entweder weil die Lebenssituation nicht gut oder zufriedenstellend genug ist oder wir haben die Sorge, dass das Gewünschte sich nicht umsetzt.

Manchmal habe ich das Gefühl, die jüngere Generation muss aus der Verzweiflung über die Zukunft hinaus, viel mehr hoffen, als die älteren Generationen. Ich muss auf gute Noten hoffen, auf ein anständiges Zeugnis, um an eine gute Arbeitsstelle zu kommen, eine gute Wohnung und das Durchhaltevermögen, mein späteres Erwachsenenleben auf die Reihe zu bekommen.

Die Zukunft kann einen wirklich nervös machen. Ich hoffe echt, dass ich damit umgehen werden kann.

 

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